
Madrid: Ex-Politiker aus der Ukraine mit prorussischen Verbindungen erschossen
Ein ehemaliger ukrainischer Abgeordneter, der enge Verbindungen zum früheren prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch hatte, wurde heute in der Nähe von Madrid erschossen. Der Vorfall ereignete sich in der Stadt Pozuelo de Alarcon, wo mehrere Personen auf den Mann schossen, während er in ein Fahrzeug einstieg. Die spanische Polizei berichtete, dass der Täter dem Opfer sowohl in den Rücken als auch in den Kopf schoss.
Behördliche Bestätigungen identifizierten das Opfer als Andrij Portnow, der im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen mit US-Sanktionen belegt ist. Portnow hatte zuvor seine Kinder an der Amerikanischen Schule von Madrid abgesetzt, die sich in der wohlhabenden Gemeinde Pozuelo de Alarcon nordwestlich von der spanischen Hauptstadt befindet. Nach ersten Berichten über den Vorfall bestätigten die Behörden, dass Portnow an den Verletzungen starb, die er durch die Schüsse erlitt.
Die ukrainischen Behörden haben sich bislang nicht offiziell zu dem Vorfall geäußert. Ein Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdienstes bestätigte lediglich den Tod Portnows durch Schüsse, ohne nähere Details zu nennen. Portnow war in der Vergangenheit als stellvertretender Leiter der Präsidialverwaltung unter Janukowitsch tätig und floh nach dem Sturz des prorussischen Präsidenten im Jahr 2014 aus der Ukraine. Die Hintergründe und Motive für die Tat sind bislang unklar, und Ermittlungen der spanischen Behörden sind im Gange.
Es bleibt abzuwarten, ob dieser Vorfall politische Konsequenzen haben wird, insbesondere im Hinblick auf die angespannten Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland sowie die anhaltenden Spannungen in der Region. Der Mord an Portnow könnte auch Fragen zur Sicherheit von ehemaligen Regierungsbeamten aufwerfen, die in Europa leben und möglicherweise in Verbindung mit umstrittenen politischen Entscheidungen stehen.
Quelle: https://orf.at/stories/3394508/

