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Hahn ernannt: Neuer Sondergesandter für Zypern

Die Europäische Kommission hat Johannes Hahn, einen ehemaligen EU-Kommissar, zum Sondergesandten für Zypern ernannt. Dies wurde am gestrigen Tag von der EU-Kommission bekannt gegeben. In seiner neuen Rolle wird Hahn zusammen mit Maria Angela Holguin Cuellar, der persönlichen Gesandten des UNO-Generalsekretärs Antonio Guterres, arbeiten. Ihr gemeinsames Ziel ist es, den Streitbeilegungsprozess im Rahmen der Vereinten Nationen zu unterstützen. Hahn wird in dieser Funktion direkt an die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, berichten.

Ziel der Ernennung

Die Ernennung Hahns soll dazu beitragen, den Weg für die Wiederaufnahme der Verhandlungen über eine umfassende und dauerhafte Lösung der Zypern-Frage zu ebnen. Die EU-Kommission betont, dass diese Entscheidung ein Zeichen ihres Engagements für die Wiedervereinigung Zyperns ist. Die Zypern-Frage ist seit Jahrzehnten ein ungelöstes Konfliktthema, das die politischen Beziehungen in der Region belastet. Die Kommission hofft, durch die Ernennung Hahns und die Zusammenarbeit mit der UNO die Bedingungen für einen Dialog zwischen den Konfliktparteien zu verbessern.

Hahn bringt umfangreiche Erfahrungen aus seiner Zeit als EU-Kommissar mit, da er bereits als Kommissar für Erweiterung mit der Zypern-Thematik befasst war. Seine berufliche Laufbahn erstreckt sich über mehrere bedeutende Positionen innerhalb der EU, unter anderem war er von 2010 bis 2024 zuständig für die Regionalpolitik sowie zuletzt für den EU-Haushalt und die Verwaltung. Diese Erfahrungen könnten sich als wertvoll erweisen, während er sich der komplexen politischen Lage in Zypern widmet.

Hintergrund zur Zypern-Frage

Die Zypern-Frage bezieht sich auf die Teilung der Insel, die seit 1974 besteht, als der Norden von der Türkei besetzt wurde und die Republik Zypern im Süden entstand. Die politische und gesellschaftliche Spaltung hat zu langanhaltenden Spannungen zwischen den griechischen Zyprioten und den türkischen Zyprioten geführt. Mehrere Versuche zur Wiedervereinigung sind in der Vergangenheit gescheitert, was die Situation zusätzlich kompliziert.

Die internationale Gemeinschaft, einschließlich der EU und der UNO, hat immer wieder versucht, eine Lösung zu finden. Die Ernennung von Johannes Hahn könnte als neuer Impuls in den Bemühungen um eine friedliche Lösung der Zypern-Frage angesehen werden. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Schritte Hahn und Holguin Cuellar unternehmen werden, um die Verhandlungen voranzutreiben und ob sie in der Lage sein werden, die betroffenen Parteien an den Verhandlungstisch zu bringen.

Quelle: https://orf.at/stories/3393546/

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