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US-Israelische Geisel in Israel freigelassen

Die Hamas hat erklärt, dass sie bereit ist, an Verhandlungen teilzunehmen, um ein nachhaltiges Waffenstillstandsabkommen zu erzielen. Diese Ankündigung folgt auf die Freilassung eines Geiselnehmers in Chan Junis, im südlichen Gazastreifen. Der Geisel wurde vom Roten Kreuz in Empfang genommen und anschließend zur israelischen Armee gebracht. In Begleitung von Soldaten überquerte er die Grenze nach Israel. An einer Militärbasis in der Nähe des Gazastreifens traf er seine Familie und erhielt eine medizinische Untersuchung. Berichten zufolge ist der Geiselnehmer, Alexander, in einem relativ guten Zustand.

Die Freilassung Alexanders fand kurz vor der bevorstehenden Nahostreise des US-Präsidenten Donald Trump statt. Trump bezeichnete die Ereignisse als „monumentale Neuigkeit“ und als Zeichen des Entgegenkommens gegenüber den USA sowie den Vermittlern Katar und Ägypten. Auf seiner Onlineplattform äußerte er die Hoffnung, dass dies der erste Schritt zur Beendigung des brutalen Konflikts sei. Trump betonte, dass alle noch lebenden Entführten und die sterblichen Überreste bereits getöteter Geiseln ausgehändigt werden müssten. Medienberichten zufolge könnte Alexander, sofern es sein Gesundheitszustand erlaubt, zu einem Treffen mit Trump nach Katar reisen.

Politische Reaktionen und militärischer Druck

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu erklärte, dass die Freilassung Alexanders auf militärischen Druck seitens Israels und politischen Druck der USA zurückzuführen sei. Israel war jedoch nicht direkt in die Verhandlungen eingebunden. Alexander war als Soldat im israelischen Militär aufgrund seiner Doppelstaatsbürgerschaft im Gazastreifen entführt worden. Er und etwa 250 andere Menschen wurden während eines Angriffs auf Israel durch islamistische Terroristen gekidnappt. Berichten zufolge wurde Alexander unter extremen Bedingungen über 500 Tage in einem Tunnel festgehalten und teilweise angekettet.

Die Situation im Gazastreifen hat sich seit dem Massaker am 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet wurden, weiter verschärft. Laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium sind bis jetzt mehr als 53.000 Menschen im Gazastreifen ums Leben gekommen. Diese Zahlen sind jedoch umstritten, da Israel die Angaben zurückweist und behauptet, die Zahl der zivilen Opfer sei geringer. Derzeit sollen sich noch mindestens 21 bis 24 lebende Geiseln im Gazastreifen befinden, während bei 35 weiteren Entführten angenommen wird, dass sie bereits tot sind.

Verhandlungen und humanitäre Krise

Netanjahu hat angekündigt, dass ein Verhandlungsteam nach Katar entsendet wird, um Gespräche über die Freilassung weiterer israelischer Geiseln zu führen. Diese Entscheidung erfolgte auf Druck der USA und nach einem Treffen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff sowie dem US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee. Netanjahu betonte, dass es keine Waffenruhe oder einen Austausch von Geiseln gegen in Israel inhaftierte Palästinenser geben werde. Die Verhandlungen über die Freilassung aller im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln würden „unter Beschuss“ stattfinden, während Israel sich weiterhin auf eine Intensivierung der Kämpfe vorbereitet. Nach Alexanders Freilassung kam es bereits zu Angriffen auf Ziele der Hamas im Gazastreifen.

Die UNO-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) warnt unterdessen vor einer drohenden Hungersnot und einem vollständigen Zusammenbruch der Landwirtschaft im Gazastreifen. Die Organisation fordert die sofortige Wiederherstellung humanitärer Zugänge und die Aufhebung aller Blockaden. Seit über zwei Monaten lässt das israelische Militär keine

Quelle: https://orf.at/stories/3393193/

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