
US-Luftverkehrsmanagement kämpft weiterhin mit bestehenden Herausforderungen
Der Vorfall ereignete sich am Montag um etwa 13:50 Uhr Ortszeit, als im Denver Air Route Traffic Control Center in Longmont, Colorado, zwei Funkfrequenzen der Fluglotsen ausfielen. Dies wurde von Frank McIntosh, einem hochrangigen Mitarbeiter der US-Luftfahrtbehörde FAA, im Rahmen einer Anhörung des Verkehrs- und Infrastrukturausschusses im US-Kongress berichtet. Der Ausfall der ersten Frequenz führte dazu, dass die Fluglotsen auf eine Ersatzfrequenz umschalten mussten, die jedoch ebenfalls versagte. In Übereinstimmung mit den Notfallprotokollen schalteten die Fluglotsen schließlich auf die 121,5-Megahertz-Frequenz um, die für die Kommunikation in Notsituationen vorgesehen ist. Durch diese Maßnahme konnte die Verbindung zu dem betroffenen Flugzeug wiederhergestellt werden, und den Piloten wurde mitgeteilt, auf die funktionierende Frequenz umzuschalten.
Untersuchungen und Auswirkungen
Das Denver Air Route Traffic Control Center ist für den Luftraum über einem großen Teil Colorados sowie Teile mehrerer angrenzender Bundesstaaten zuständig. Trotz des Vorfalls gab es keine nennenswerten Auswirkungen auf den Flugbetrieb, und die FAA bestätigte, dass eine Untersuchung des Geschehens eingeleitet wurde. McIntosh wies Berichte des örtlichen Nachrichtensenders Denver7 zurück, wonach der Ausfall mindestens sechs Minuten gedauert habe, und bezeichnete diese Schätzung als „übertrieben“. Dem Sender zufolge waren zur kritischen Zeit 15 bis 20 Piloten, die Denver anflogen, nicht in der Lage, Kontakt zu den Fluglotsen herzustellen, was auf eine ernste Störung hinweisen könnte.
Herausforderungen der Flugsicherung
Der Vorfall reiht sich in eine Reihe von besorgniserregenden Vorfällen im US-Flugverkehr ein. Insbesondere der Zusammenstoß eines Flugzeugs der American Airlines mit einem Hubschrauber am Ronald-Reagan-Flughafen in Washington Ende Januar, bei dem 67 Menschen ums Leben kamen, hat die Aufmerksamkeit auf die Sicherheit im Flugverkehr gelenkt. Verkehrsminister Sean Duffy kündigte an, dass das veraltete Flugsicherheitssystem in den USA umfassend modernisiert werden soll, da Teile der Technik aus den 1970er Jahren stammen. Die Modernisierung wird voraussichtlich in drei bis vier Jahren abgeschlossen sein.
Ein zusätzliches Problem für die Flugsicherung ist der akute Personalmangel bei den Fluglotsen, der die Effizienz und Sicherheit der Luftfahrt beeinträchtigen könnte. Während die FAA mit diesen Herausforderungen konfrontiert ist, hat die Behörde weiterhin keinen festen Leiter. US-Präsident Donald Trump ernannte im Januar Chris Rocheleau zum amtierenden Administrator, nachdem der vorherige Leiter, Mike Whitaker, am 20. Januar zurückgetreten war.
Quelle: https://orf.at/stories/3393806/

